The Feuerle Collection: in Berlin eröffnet ein neues privates Museum mit Gegenwartskunst, kaiserlich-chinesischen Möbeln und Kunst aus Südostasien.
Ein Museum, das Désiré Feuerles Sammlung zeigt, in der internationale zeitgenössische Künstlerpositionen kaiserlich-chinesischen Möbeln und Kunst aus dem südostasiatischen Raum gegenübergestellt werden. Das Museum befindet sich in einem ehemaligen, aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden, Telekommunikationsbunker, den der britische Architekt John Pawson renovierte. Die Ausstellung regt einen Dialog verschiedener Zeitalter und Kulturen an, indem sie eine alternative Wahrnehmung der alten Kunst anbietet und zugleich eine neue Perspektive auf die Kunstwerke schafft, die der Betrachter auf eine synästhetische Weise erlebt.
Die Sammlung vereint Khmerskulpturen des 7.-13. Jahrhunderts aus Stein, Bronze und Holz, kaiserlich-chinesische Lack- und Steinmöbel, sowie Gelehrtenmöbel, die von der Han Dynastie bis hin zur Qing Dynastie, von 200 v. Chr. bis ins 18. Jahrhundert reichen, sowie Arbeiten von Cristina Iglesias, Anish Kapoor, Zeng Fanzhi und James Lee Byars, um nur einige zu nennen. Ausgewählt und gesammelt wurden alle Stücke von dem Museumsgründer, Désiré Feuerle, einem Kunsthistoriker und Connaisseur, der kuratorische Pionierarbeit leistete, indem er die Gegenüberstellung zeitgenössischer und alter Kunst in einer Reihe bahnbrechender Ausstellungen in den 90er Jahren zeigte. „Wenn es um seine Sammlung geht, hat Désiré ein ‘Chinesisches Auge’, das ihn immer die besten Arbeiten auswählen lässt.“ (Zeng Fanzhi)
Der ehemalige Telekommunikationsbunker in Berlin-Kreuzberg wurde von John Pawson umgewandelt, der für seine minimalistische Architektur und Sensibilität im Umgang mit bestehenden Gebäuden berühmt ist. Zu Pawsons früheren Projekten zählen das Zisterzienserkloster Unserer Lieben Frau von Nový Dvůr in Böhmen, die Sackler-Querung in Londons Royal Botanic Gardens, sowie die Jacht „Luca Brenta B60 Sloop“. The Feuerle Collection ist das erste Projekt des Architekten in Berlin.
„Es ist schwierig sich Orte vorzustellen, die mit mehr Atmosphäre gefüllt sind als diese monumentalen Betonstrukturen. Sie fallen unter die Kategorie „Ingenieursarchitektur“, die Donald Judd so begeisterte. Von Anfang, als ich diesen Ort das erste Mal besichtigte, und eine viszerale Präsenz von Masse wahrnahm, wusste ich, dass ich daran möglichst wenig ändern wollte. Es hätte sich niemals angemessen angefühlt, sich hier auf die Gestaltung makelloser Oberflächen zu konzentrieren. Stattdessen war es ein langsamer, wohlüberlegter Prozess – eine Reihe subtiler Verfeinerungen und Eingriffe, welche die Qualität des Raumes intensivieren, so dass die gesamte Aufmerksamkeit auf die Kunst gelenkt wird.“ (John Pawson)
The Feuerle Collection wird während einer Preview-Woche vom 29. April bis zum 7. Mai 2016 täglich für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Danach wird die Feuerle Collection einen ihrer Räume der 9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst als einen der Hauptausstellungsorte zur Hallesches Ufer 70, 10963 Berlin, Germany. www.thefeuerlecollection.org Verfügung stellen.