Die Finalisten des International Light Art Awards

Am 22. Januar wird in Berlin erstmalig und öffentlich der International Light Art Award (ILAA) vergeben, ein Lichtkunstpreis, der vielversprechende Künstler und Künstlerinnen auszeichnet, deren Werke für die Weiterentwicklung der Lichtkunst wegweisend sind. Eine siebenköpfige Fachjury wählte drei Finalisten – das Kölner Künstlerduo Martin Hesselmeier & Andreas Muxel (DE/A), den chilenischen Gegenwartskünstler Iván Navarro (USA) und den Bildhauer Dirk Vollenbroich (DE) – die an diesem Abend prämiert werden. Die Preisträger werden vom 25. Januar bis zum 28. Juni 2015 im Zentrum für internationale Lichtkunst Unna ihre prämierten Arbeiten ausstellen.

Die Preisvergabe des ILAA 2015 findet im Haus der Berliner Festspiele im Rahmen eines Festakts statt und wird von einer Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit dem Monopol Magazin begleitet. Im Kontext des von der UNESCO ausgerufenen „Internationalen Jahr des Lichts“ wird sich einen Abend lang alles um das Thema Licht und Lichtkunst drehen. Prof. Dr. Peter Sloterdijk hält die Festrede des Abends. Mit dem Preis wollen das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna und die RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft einen aktiven Dialog über die Zukunft der Lichtkunst anstoßen.

Wir stellen Euch heute die Werke der drei Finalisten vor:

Dirk Vollenbroich

Enlightenment

Zentrum für Internationale Lichtkunst, Dirk Vollenbroich
Dirk Vollenbroich, Enlightenment. Foto:Frank Vinken | dwb für die RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft, Copyright: Zentrum für Internationale Lichtkunst

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Grundlegend partizipativ ausgerichtet ist das Werk des in Köln ansässigen Künstlers Dirk Vollenbroich. Erst die Hirnströme der beteiligten Besucher lassen Erleuchtung sichtbar werden, und nur wer einen meditativen Zustand erreicht, findet Erleuchtung“.

„Die in Lichtkinetik transformierten, differenzierten Bewusstseinszustände bzw. neuronalen Impulse des Gehirns werden synchron, sowohl für den in der Arbeit ERLEUCHTUNG interagierenden Rezipienten als auch für die Öffentlichkeit lesbar“. (Dirk Vollenbroich)

Martin  Hesselmeier  &  Andreas  Muxel

Weight of Light

Martin Hesselmeier_und Andreas Muxel, International Light Art Award
Martin Hesselmeierund Andreas Muxel in Ihrer Arbeit THE WEIGHT OF LIGHT 
Foto: Frank Vinken | dwb für die RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft , Copyright:  Zentrum für internationale Lichtkunst Unna

 

Mit dem Gedankenexperiment von Licht als konkretem Medium, das den Gesetzen der Schwerkraft unterliegt, setzt sich das in Köln ansässige Künstlerduo Martin Hesselmeier & Andreas Muxel auseinander. Bei „the weight of light“ wird Licht auf LED-Bahnen transportiert, die die Besucher umgeben und in eine Welt versetzen, in der sich das Licht nicht mehr wie gewohnt verhält.

„Licht, wie wir es gewöhnlich wahrnehmen besitzt keine Masse und Schwerkraft.In der Arbeit Weight of Light wird der Versuch unternommen künstliche Kräfte auf sich bewegende Lichtimpulse zu übertragen. Ein Spiel mit der gelernten Wahrnehmung schafft bewusst Momente der Irritation in einem fiktionalen Lichtraum. Wir freuen uns über die Möglichkeit die Arbeit an diesem unvergleichlichen Ort zeigen zu dürfen“.                                  (Martin  Hesselmeier  &  Andreas  Muxel)

Iván  Navarro 

Traffic

IIvan Navarro, Traffic Foto: Frank Finken, copyright: Zentrum für International Lichtkunst Unna. International Light Art Award
Iván Navarro beim Werkaufbau, Traffic
Foto: Frank Vinken | dwb für die RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft, Copyright: Zentrum für International Lichtkunst Unna

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Von der internationalen Jury ebenfalls unter die Finalisten gewählt, beschäftigt sich der Chilene Iván Navarro mit gesellschaftlich geprägten Symbolen, die er außerhalb ihres sinnstiftenden Kontextes präsentiert. „Traffic“, ein Mobile aus Verkehrsampeln, taucht den Raum abwechselnd in die den Besuchern so bekannten Farben, deren Signalwirkung hier vom Betrachter neu bewertet werden muss.

Order and abstraction are the main ideas that inspired me yo make the project Traffic. I am interested in how traffic lights use three different colors to control social behavior. The light’s colors are an abstraction or a symbol signaling how people should act in three different states of perception: stop, attention and go”. (Iván  Navarro)

 

Die Preisverleihung und die vorherige Diskussionsrunde zum Thema Lichtkunst sind öffentlich und kostenlos. Die Werke der Finalisten sind kurz darauf im Zentrum für Internationale Lichtkunst zu sehen.

Wir sehen uns dort!

 

Kurzinfos zu den Events:

22. Januar 2015

Diskussionsrunde: The Future of Light Art
Kassenhalle | Einlass 17.30 Uhr | Beginn 18.00 Uhr
(öffentliche Veranstaltung) Eintritt Frei

Podiumsteilnehmer
Prof. Mischa Kuball, Lichtkünstler und Dozent für Holografie und Lichtkunst
Dr. Gregor Jansen, Kurator, Kunstkritiker, Leiter der Kunsthalle Düsseldorf und Herausgeber des Buchs „Lichtkunst aus Kunstlicht“
Prof. Dr. Karin Zachmann, Leiterin des Fachgebiets für Geschichte der Technik an der TU München mit Fokus auf Energie und Gesellschaft
Prof. Dr. Oliver Benson, Experimentalphysiker an der HU Berlin mit Schwerpunkt auf Licht und Materie

Festakt ILAA 2015 und Preisverleihung
Großer Saal | Ab 19.00 Uhr
(öffentliche Veranstaltung mit begrenztem Platzkontingent) Eintritt Frei

Festrede
Prof. Dr. Peter Sloterdijk, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
„Licht-Beweise – Philosophische Notizen zum Lob der Sichtbarkeit“

25 Januar 2015

Die Ausstellung
“The Future of Light Art”
25.01. – 28.06.2015

Zentrum für Internationale Lichtkunst, Unna
Lindenplatz 1 – 59423 Unna
+49 2303 103751

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