Die Sammlung Wemhöner kommt nach Berlin – Exklusive Einblicke zum Ausstellungsaufbau!

Die Berliner Kunstlandschaft ist vom 23. März bis 18. Mai durch die Präsentation bedeutender Arbeiten aus der Sammlung Wemhöner um einen Höhepunkt reicher.

Der Herforder Unternehmer Heiner Wemhöner legte bereits Ende der 1990er Jahre den Grundstein seiner von da an stetig wachsenden zeitgenössischen Sammlung von Fotografie, Malerei, Bildhauerei und Videokunst. Erstmalig präsentiert die Sammlung Wemhöner in den Osram-Höfen über 30 internationale Künstlerpositionen und das kostenlos – denn  Kunst sei für Jedermann, so Heiner Wemhöner.

Was erwartet uns in den ehemaligen Galerieräumen von Max Hetzler? Neben bekannten Künstlern wie Tony Cragg, Erwin Wurm, Andreas Mühe und neuesten Arbeiten von Isaac Julien stehen auch Werke zeitgenössischer asiatischer und insbesondere chinesischer Künstler und Künstlerinnen auf dem Programm. Entwickelt hat sich der asiatische Schwerpunkt durch den seit 2007 bestehenden Zweitstandort von Wemhöners Unternehmen im 160 Kilometer nordwestlich von Shanghai gelegenen Changzhou.

Der Ausstellungsaufbau ist im vollen Gange, als wir die Räume der Ausstellung betreten.
Der Ausstellungsaufbau ist im vollen Gange, als wir die Räume der Ausstellung betreten.

Die Vorbereitungen sind bereits im vollen Gange, als uns der Kurator Philipp Bollmann – knapp einen Monat vor der offiziellen Eröffnung – die Pforten öffnet und uns exklusiv hinter die Kulissen der Ausstellung blicken lässt. Die zeitgenössische Sammlung sei vor allem in den letzten fünf bis sieben Jahren enorm gewachsen, sagt uns der Kurator. Wir schreiten vorbei an dem eigens für die Ausstellung konzipierten Kinosaal. Bisher noch unveröffentlichte Videoarbeiten des international renommierten Künstlers Isaac Julien werden dort präsentiert. Die neuen Arbeiten des in London lebenden Künstlers und Filmemachers Julien seien Wemhöners ganzer Stolz und ein besonderes Highlight dieser Ausstellung, verrät uns Bollmann. Eng verknüpft ist seine Videoinstallation Ten Thousand Waves (2010) mit den Fotografien und Videoarbeiten des chinesischen Künstlers Yang Fudong, die im nächsten Raum gezeigt werden.

Isaac Julien, Better Life (Ten Thousand Waves), 2010, Einzelbildprojektion, 35 mm, HD, 49,41 Min; Courtesy & © Studio Isaac Julien.
Isaac Julien, Better Life (Ten Thousand Waves), 2010, Einzelbildprojektion, 35 mm, HD, 49,41 Min; Courtesy & © Studio Isaac Julien.

Weiter auf unserem Ausstellungsparcours gelangen wir zu den Fotografien und Installationen des in Berlin lebenden Künstlers Michael Najjars der als erster Künstler in den Weltraum reisen wird. Die Fotografien und Installationen „outer space“ dokumentieren die wissenschaftlichen Vorbereitungen des Projekts. So wird in dieser Ausstellung ein neu angekauftes fotografisches Unikat Najjars zu sehen sein, auf das wir gespannt sein dürfen!

Dann kommen wir in einen Raum mit Skulpturen und Installationen von Bettina Pousttttchi, Erwin Wurm und Marianna Uutinen – Dynamik und Ruhe stehen hier in einem Wechselspiel.

Blick auf  die Werke von Bettina Pousttttchi, Erwin Wurm und Marianna Uutinen.
Blick auf die Werke von Bettina Pousttttchi, Erwin Wurm und Marianna Uutinen.

Der Blick fällt unmittelbar auf die großformatige haptische, expressive Malerei Erik Schmidts. Die Förderung des gebürtigen Herforders liege Wemhöner besonders am Herzen. Grund dafür ist nicht nur die heimatliche Verbundenheit, sondern vor allem sein Talent, dass Wemhöner der Öffentlichkeit präsentieren möchte. Besondere Highlights folgen im Hauptteil der Ausstellung mit Skulpturen des Bildhauers Tony Cragg, aber vor allem auch die Fotografien des in Berlin lebenden Künstlers Andreas Mühe mit den bekannten Fotoserien Obersalzberg sowie auch Olympisches Dorf. Bei der Frage nach dem absoluten Lieblingswerk Wemhöners fällt umgehend der Name Spencer Sweeney. Die fotografischen Portraits von Andrea Stappert symbolisieren für ihn pure Lebensfreude. Die Künstlerin hat für die kürzlich veröffentlichte Publikation „Aufgestellt“ die Skulpturen der Sammlung fotografiert und gekonnt in Szene gesetzt.

Links: Andreas Mühe, Darges 42 II, 2012, C-print, 140 x 110 cm; © Andreas Mühe, carlier | gebauer, courtesy: carlier | gebauer, Berlin; Rechts: Tony Cragg, Cauldron, 2005, bronze, 119 x 125 x 133 cm; Courtesy: Buchmann Galerie, Berlin.
Links: Andreas Mühe, Darges 42 II, 2012, C-print, 140 x 110 cm; © Andreas Mühe, carlier | gebauer, courtesy: carlier | gebauer, Berlin; Rechts: Tony Cragg, Cauldron, 2005, bronze, 119 x 125 x 133 cm; Courtesy: Buchmann Galerie, Berlin.
Vorbei an den Fotografien von Andrea Stappert begeben sich Alexandra Saheb und Philipp Bollmann in den nächsten Teil der Ausstellung.
Vorbei an den Fotografien von Andrea Stappert begeben sich Alexandra Saheb und Philipp Bollmann in den nächsten Teil der Ausstellung.

Den Abschluss des Ausstellungsrundgangs bildet die Installationsarbeit Ich habe genug (2005 / 2014) der deutschen Künstlerin Alexandra Ranner. Wir blicken auf eine rustikal anmutende Hütte. Die Türen sind verschlossen – durch die Fenster kann der Besucher jedoch einen Blick ins Innere wagen.

Eine zeitgenössische Sammlung – namenhafte Künstler – und viele Überraschungen – wir sind gespannt!

Weitere Informationen über die Sammlung Wemhöner:

www.sammlung-wemhoener.com

Aufbau der Installation Ich habe genug (2005 / 2014) der Künstlerin Alexandra Ranner.
Aufbau der Installation Ich habe genug (2005 / 2014) der Künstlerin Alexandra Ranner.
Franziska Kramer im Gespräch mit dem Kurator Philipp Bollmann.
Franziska Kramer im Gespräch mit dem Kurator Philipp Bollmann.

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